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Frankfurter Buchmesse 2018 – Kochbücher und Kochbuchtrends

Kochbücher und Kochbuchtrends auf der Buchmesse 2018 in Frankfurt. Was kommt, was bleibt? Gibt es Trends?

Dieses Jahr war ich auf meiner allerersten Buchmesse. Ich teste zwar weiterhin auch die Kochbücher in meinem Regal, kaufe aber auch neue und freue mich ab und zu über Rezensionsexemplare. Deshalb finde ich natürlich extrem spannend, was 2019 für Kochbücher erscheinen. Damit ich auch weiterhin zwischendrin aktuelle Kochbücher testen und empfehlen kann.

Die Gourmet Area auf der Frankfurter Buchmesse 2018

Für die spannenden Events in der Gourmet Area war ich zu früh und konnte mich später nicht mehr dazu durchringen, zurück zu gehen. Meine Füße waren dann schon zu platt. Ich war immerhin rechtzeitig für das Branchenfrühstück da, das am Mittwoch vormittag allerdings eine eher traurige Veranstaltung mit schlechtem Kaffee in der Show Küche war. Schade. Die Gourmet Area war als Bereich ganz dem Thema Kochbuch gewidmet. Die Verlage hatten anscheinend die Möglichkeit, hier ihre Kochbücher auf Stellwänden zu platzieren – verlagsunabhängig alle an einem Ort. Ganz praktisch eigentlich.

Später hätte ich meiner Bekannten Sophia Hoffmann lauschen können, die hier täglich Interviews geführt hat. Mich ärgert vor allem, dass ich den Vortrag zu Kochbuch Trends verpasst habe. Aber ganz ehrlich war ich eher orientierungslos. Das ist eben so, wenn man das erste Mal zu so einer großen Messe geht.

Es gibt nicht nur Bücher auf der Buchmesse – auch Essen?!

Die Stände rund um die Gourmet Area waren ebenfalls dem Thema Essen gewidmet – was allerdings ein Salami Stand neben einem Gin Stand auf einer Buchmesse macht, weiß ich nicht genau. Es gab dort jedenfalls keine Bücher. Genauso deplaziert in meinen Augen habe ich einen Stand entdeckt, den ich aber trotzdem spannend fand, verwirrt war ich ja sowieso schon. Wildwax machen Wachstücher, die man statt Frischhaltefolie oder Alufolie benutzen und wiederverwenden kann. Man kann so ziemlich alles damit abdecken und einwickeln, außer Fisch und Fleisch. Frei nach dem Motto: Plastic ist over. Man kann es einfach abwischen, mit Essigessenz desinfizieren oder im Ofen auffrischen. Das Tuch kann bei schonenender Reinigung 2 Jahre halten und kann dann auf den Kompost oder in den Bio-Müll. Das hol ich mir auf jeden Fall!

Becherküche – das will ich unbedingt testen

Nahe der Gourment Area habe ich den Stand der Becherküche entdeckt. Ein Set habe ich schon einmal im Laden gesehen und finde die Idee interessant. Ich werde so ein Buch auf jeden Fall mit meiner Tochter testen. Man alle Zutaten mit Bechern ab, die man beim ersten Buch dazu kaufen kann. Kinder können dann alleine kochen – denn die Rezepte funktionieren ohne Text nur mit Bildern. Das Prinzip gibt es jetzt auch in einem Buch mit erwachsenen Gesichtern und Händen für Erwachsene. Ich finde das toll! Ich musste dabei stark an ein Rezept für französischen Joghurtkuchen denken – sehr 90er, ich weiß – bei dem man die Zutaten im geleerten Joghurtbecher abmisst.

Die Verlage präsentieren ihr Kochbuch-Programm

Ich habe alle relevanten Stände abgeklappert und die Kataloge mitgenommen. Kilomäßig hat auf jeden Fall EMF gewonnen. Meine Tasche und mein Rucksack waren bald voll. Blöder Fehler, fand mein Rücken. Und ich dachte: Ach, das sind in den Katalogen doch fast nur die Bücher, die eh überall schon stehen. Beim Durchblättern muss ich allerdings sagen, es hat sich gelohnt. In den Katalogen sind auch die weiteren Bücher aus den Sortimenten der Verlage drin und ich habe damit jetzt einen sehr guten Überblick zuhause.

Mit mir sprechen wollte von den deutschen Verlagen leider niemand. Ich durfte zwei bis drei Visitenkarten von direkten Ansprechpartnern haben. Sonst wurde ich auf die Kontaktliste auf der letzten Seite der Kataloge verwiesen. Schade. Einzig am Stand am Stand von Haedecke und von Servus waren alle sehr nett. Aber Haedecke finde ich sowieso irgendwie sympathisch.

Dann doch noch was Spannendes: ausländische Kochbücher

Ich habe dann aber doch noch ein paar rasend spannende Bücher entdeckt – und zwar bei Pavilion. Englischer unabhängiger Verlag. Die Damen am Stand waren extrem nett und haben sich für mich Zeit genommen. Obwohl deutsche Presse ja völlig unwichtig ist für ihre Bücher. Was sie dabei hatten, fand ich toll. Ich hätte am liebsten alles einmal eingepackt. Wir haben Karten ausgetauscht und vielleicht kann ich doch irgendwann mal ein Buch testen. Grundsätzlich werde ich in Zukunft auf jeden Fall noch stärker in Richtung Ausland und fremdsprachige Kochbücher schielen. Was es da alles zu entdecken gibt!

Kochbuch Trends allgemein

Nach meinem Gefühl bleibt das Thema „gesunde und bewusste Küche“ im weitesten Feld auch 2019 ein Thema. Ob es Beauty Kitchen oder vegan, zero waste oder spezifische Gesundheitsthemen. Dazu kommt ein Revival von „Fleisch Küche“, das mit Bücher begonnen hat, die alles verwerten und jetzt weitergeht mit Büchern zu perfektem Fleischgenuss. Dazu kommen weitere Ländernbücher, damit man sich noch detaillierter um die Welt kochen kann.

Was die Autoren angeht ist mein Eindruck, dass das „Blogger Kochbuch“ kein Trend mehr ist. Aber es gibt durchaus andere Schwerpunkte: Auf der einen Seite gibt es einige Vielschreiber, die gefühlt konstant Bücher veröffentlichen (Stevan Paul zum Beispiel) aber dabei vor allem den Kochbuch Fans ein Name sind. Andererseits wird hart auf Personalty gesetzt – wie mit der Kochbuchreihe einer gewissen Christina (nicht ich).

Buchmesse 2018

Mein persönliches Highlight? Ich habe Freunde getroffen – teilweise zufällig und teilweise verabredet. Das war sehr schön. Ich konnte meinem Kind das Rezept für Kakao Spezial mitbringen. Wir sind große Fans der drei !!! und die gehen immer ins Cafe Lomo und trinken besagten Kakao Spezial. Wir haben es gleich ausprobiert. Tipp: Er wird mit echtem Kakao gemacht und mit Vanille verfeinert.

Und dann kam die beste Zugfahrt zurück nach Stuttgart. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

ÜberChristina

Christina isst und kocht gerne. Vor allem, weil leider oft das eine das andere bedingt. Bis jetzt hat sie alle erfolgreich davon überzeugen können, sie könne kochen. Mal sehen, wann das auffliegt. Wenn sie Glück hat, findet sie zuhause auch irgendwen, der beim essen helfen möchte.

Christina lebt und arbeitet in Berlin. Auf Grund ihres schwäbischen Migrationshintergrundes würde sie es sich aber natürlich niemals anmaßen, sich als Berlinerin zu bezeichnen. Aber vielleicht ist sie die einzig wahre Prenzelschwäbin aka Mitte Mutti.

3 Kommentare

  1. Das Konzept mit der Becherküche stammt wohl aus den USA. Wenn man Backrezepte liest, sind die Mengenangaben nicht in Gramm (oder Unzen) angegeben, die Zutaten werden mit Hilfe von Cups abgemessen. Meinen ersten Satz Cups (1/4, 1/3, 1/2, 1 cup) habe ich 2005 in einem Supermarkt in Tennessee für 99 Cent (+ tax) gekauft, das war mein allererstes Souvenir des Urlaubs. Aber zurück zum Thema… Mit den Cups backen fand ich (und finde ich immer noch) toll. Kein lästiges Wiegen, einfach Mehl oder Zucker in den Becher, fertig. Ich bin echt froh, dass es das auch endlich auf dem deutschen Markt gibt. Ich bin gespannt auf die ersten Becherküchen-Rezepte mit deiner Tochter 🙂

    1. Hallo Christine, ich habe auch ein paar Becher zuhause – die sehen sogar aus wie Matruschkas. Fällt mir gerade ein. Aber ich habe lange mit einer ganz alten Waage mit Metallschale oben drauf gebacken – die Ungenauigkeit gehörte zum Stil. 😀
      Jetzt freue ich mich aber umso mehr, wenn mein Kind drauflos backen und kochen kann. Aber die Ergebnisse zeigen wir dann gesammelt. Oder wie meine Tochter sagt: Du kannst das dann auf dein Internet stellen wenn du willst, Mama.

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