Allgemein Backbücher Grundkochbücher Kochbuch Test

„Halb zehn – Das Frühstückskochbuch“ von Agnes Prus – mein Fazit

Mit dem abgeschmacktesten gleich anfangen? Warum nicht? Frühstück ist ja bekanntlich die wichtigste Mahlzeit des Tages. So, damit hätten wir das schon einmal erledigt und können uns jetzt meinem Kochbuchtest zu „Halb zehn – Das Frühstückskochbuch“ widmen. Denn in diesem Buch dreht sich tatsächlich alles rund um das Thema Frühstück. Von Gebäck über Müsli über Eier bis hin zu Getränken ist alles drin, was man sich nur so wünschen kann. im Prinzip ist das also die Koch- und Backanleitung für das, was ich mir in einem schönen Hotel morgens wünsche.

Halb Zehn das Kochbuch ist ein Hingucker

Die Optik des Buchs hat mich sofort erwischt – rosa und gold. Ich wusste gar nicht, dass mir das gefällt. Aber in der Kombination mit dem kleinen Food Bild rechts unten fand und finde ich es wunderschön. Nicht umsonst hat das Buch bzw das Layout 2018 auf der Frankfurter Buchmesse eine Nominierung bekommen für die Shortlist „Die schönsten deutschen Bücher“. Denn es ist wirkich sehr schön.

Frühstück den ganzen Tag

Aber viel wichtiger ist natürlich, was drin ist in „Halb zehn – das Frühstückskochbuch“. Ich habe versucht, mich einmal quer durch zu kochen. Das Schöne war, dass man so manches auch abends sehr gut essen konnte als kleines Abendbrot, was die Test-Planung eindeutig erleichter hat. Denn morgens ist auch bei uns wochentags die Zeit knapp und kaum jemand hier hat Lust, ewig auf mein Experiment zu warten. Wobei das Rezept für Pfannengranola durchauch alltagstauglich ist.

Aufwändig aber lecker – Eggs Benedict

Ganz ander die Zubereitung von Eggs Benedict – from scratch. Ich habe also ganz vorne angefangen – bei der Zubereitung der English Muffins. Dann die Eier (die leider nicht mehr so frisch waren, als dass das pochieren mühelos geklappt hätte), die Sauce Hollandaise mit Dill…Ich sag es mal so. Es gibt einen Grund, warum ich gerne solche Sachen in sehr guten Hotels essen will. Ich habe bewiesen, dass ich es kann. Diesen Aufwand betreibe ich aber erst wieder ab 4 Personen zum Frühstück oder Brunch. Wobei die Muffins werde ich sicher schneller wieder machen. Sie haben sich auch super einfrieren lassen! Und ich fand faszinierend, dass man sie in der Pfanne backt und nicht im Ofen!

Beim Rezept zur Sauce Hollandaise ist mir übrigens auch das einzige Fehlerchen aufgefallen, das dem Lektorat entwischt sein muss: Dill und Zitrone kommen in den Zutaten vor, aber bei der Zubereitung tauchen sie nie wieder auf. Hab ich sie einfach irgendwann dazu – hat geklappt.

Butter selbst machen – es kommt auf die Bio-Zutaten an

„Halb zehn – das Frühstückskochbuch“ hat mich aber noch zu anderen tollen Erlebnissen geführt. Ich habe selbst Butter gemacht! Das klingt jetzt einfach und ich musste die ganze Zeit an dieses eine Mal denken, als meine Mutter mir erlaubt hat, die Sahne für die Torte zu schlagen. Sie ist fast umgefallen vor Schreck, als ich schon fast bei Butter war…im Zweifel war die Torte für Gäste! Bei mir lief das im Test ganz anders – dieser Rahm wollte keine Butter werden. Ums Verrecken nicht. Ich habe bestimmt 20 Minuten geschlagen mit meinem Handrührgerät. Dann habe ich parallel gegoogelt. Dann das ganze nochmal in den Kühlschrank gestellt. Weiter gegoogelt und es noch einmal probiert.

Das Problem war wohl, dass ich konventionelle Sahne im Becher hatte. Keine Bio Sahne ausnahmsweise. Erstere enthält Carrageen, auch bekannt als E407. Der Stabilisator soll verhindern, dass ich Rahm absetzt (wie manchmal bei der Bio Sahne am Deckel) und auch, dass die Sahne zu Butter wird. Na toll! Merke: Wer wirklich einfach nur Sahne will, muss immer Bio Sahne kaufen. Sonst ist irgendwelches Zeug mit drin. Was das alles noch bei Menschen bewirken soll, kannst du gerne selbst googeln.

Weitere Highlights und was nicht geklappt hat

Ich habe mit „Halb zehn – das Frühstückskochbuch“ Gewürze gemischt, meinen Zutatenfundus voll ausnutzen können und ein paar tolle Ideen gefunden, wie ich auch mein Morgenmuffelchen zu einem gesunden Frühstück bringe. Püriert zum Beispiel. Als Smoothie. Ich habe Brot gebacken, Kardamom in den Schnecken vergessen und Pflaumenmus verhunzt. 😀

Ich werde dieses Kochuch aber auf jeden Fall in meinen Regal behalten. Allein schon, weil es so unglaublich schön aussieht. Und auch, weil ich auf meiner Liste noch stehen habe, einmal selbst Croissants zu machen. Also auch den Blätterteig. Verrückt, ich weiß. Aber das werde ich auch noch durchziehen. Ich freue mich schon.

Danke Agnes Prus für den netten Austausch

Agnes Prus hat übrigens immer sehr lieb meine Bilder kommentiert und geliked und damit den ganzen Kochbuchtest von „Halb zehn – das Frühstückskochbuch“ hautnahm miterlebt. Ich hoffe, es hat ihr gefallen.

Diese Rezepte habe ich aus „Halb zehn – das Frühstückskochbuch“ getestet:

  • Dutch Baby mit Honig-Himbeeren, S. 143
  • Zwetschgen-Pflaumen-Mus, S. 210
  • Gesalzene Butter, S. 190
  • Muhammara – Paprika-Walnuss-Paste, S. 198
  • Labneh mit Pistazienpesto, S. 194
  • Apfel-Zimt-Knoten, S. 60
  • Röstbrot mit Pfifferlingen, S. 88
  • Helles Brot, S.20
  • Pfannengranola mit gerösteten Pfirsichen und Joghurt, S. 172
  • English Muffins, S. 24
  • Lax Benedict mit Dill-Hollandaise, S. 116
  • Galette Brentonnes mit Schinken, Gruyère und Ei, S. 147
  • Selbstgemachte(s) Dukkah, S. 124
  • Dukkah-Eier mit Couscous, Kirschtomaten und Joghurt, S. 124
  • Pistazien-Walnuss-Schnecken mit Honigglasur, S. 76
  • Erdbeer-Basilikum-Kefir, S. 227
  • Baked Beans mit Spiegelei und Za‘atar, S. 111
  • Milchkaffee mit Kardamom, S. 215

Dieses Rezept aus „Halb Zehn – Das Frühstückskochbuch“ kannst du direkt ausprobieren

Gesalzene Butter selbst machen

 

Die Fakten zum Buch

 

  • Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
  • Verlag: Stiftung Warentest (13. März 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 9783868514766
  • ISBN-13: 978-3868514766
  • ASIN: 3868514767
  • Größe und/oder Gewicht: 19,7 x 2,7 x 24,6 cm

halb zehn – das Frühstückskochbuch

ÜberChristina

Christina isst und kocht gerne. Vor allem, weil leider oft das eine das andere bedingt. Bis jetzt hat sie alle erfolgreich davon überzeugen können, sie könne kochen. Mal sehen, wann das auffliegt. Wenn sie Glück hat, findet sie zuhause auch irgendwen, der beim essen helfen möchte.

Christina lebt und arbeitet in Berlin. Auf Grund ihres schwäbischen Migrationshintergrundes würde sie es sich aber natürlich niemals anmaßen, sich als Berlinerin zu bezeichnen. Aber vielleicht ist sie die einzig wahre Prenzelschwäbin aka Mitte Mutti.

3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert