"Zuckerfrei" das Kochbuch im Küchentest
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Kochbuchtest „Zuckerfrei – die 40 Tage Challenge“

Diesmal habe ich nicht zum Monatsanfang begonnen, sondern mitten drin. Einen Monat lang lief der Kochbuchtest ‚Zuckerfrei – die 40 Tage Challenge“. Allerdings habe ich nicht komplett die Challenge gemacht, sondern Rezepte testen. Ich dieses Buch nicht ganz ohne Grund gewählt. Ich musste ein bisschen auf meinen Magen acht geben und wollte mit dem Verzicht auf Zucker ausprobieren, ob es dann besser wird.

Zuckerfrei – ein echter Impulskauf

Das Buch von Hannah Frey hatte ich vor Kurzem gekauft – ein Impulskauf. Mich interessieren immer neue Herangehensweisen an Essen. Wenn ich vegan koche, dann beschäftige ich mich auch mit dem Thema Essen ohne tierische Produkte. Wieviel Tier steckt eigentlich in meinem Essen und kann ich das immer gut erkennen? Kann ich bewusste Ernährungsentscheidungen treffen?

Bei Essen ohne Zucker geht es mir ähnlich. Ich bin neugierig gewesen, ob ich viel lerne über meine Essgewohnheiten durch den bewussten Verzicht. Das ganz anders essen in meinem Fall als Frage der Gesundheit, nicht des Abnehmens. Und die Frage, ob sich meine Magenprobleme ändern, bessern oder verschlechtern, wenn ich etwas ändere. Mehr zum Thema findest du auch auf Hannah Freys Website „Projekt Gesund Leben“.

Okay, ich gebe es zu. Meine Nichte hat in der Fastenzeit zuckerfreie Kuchen gebacken, weil sie auf Zucker weitgehend verzichtet hat. Sie wohnt zu weit weg, um mal schnell ein Stück zu probieren und ich bin extrem neugierig geworden. Ja, ich gebe es zu, ich wollte das unbedingt auch ausprobieren.

Soviel sei gesagt: Schlechter ist es nicht geworden. Ich hatte das Gefühl, dass es besser wurde. Vielleicht, weil ich bewusster gegessen habe, sprich mehr gekaut habe? Oder weil das Essen leichter bekömmlich war? Rückblickend – jetzt habe ich eine Diagnose, nix Schlimmes – war der Verzicht auf Kohlenhydrate sicher hilfreich.

Die Zuckerfrei Challenge habe ich nicht mitgemacht

Aber wie war das Kochbuch so insgesamt? Wie die 40 Tage zuckerfrei Challenge ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich sie ja nicht durchgezogen habe. Es gibt eine riesige Community, die so lebt oder es versucht. Aus fitnessgründen, aus gesundheitlichen Gründen oder wegen des Trends, den es gibt. Viele nutzen es, um ihre Essgewohnheiten radikal zu ändern und damit der Adipositas zu entkommen. Ich glaube, da kann zuckerfrei essen ein guter Weg sein. Denn man isst ausgewogen, man ist gezwungen selbst zu kochen und man kocht kohlenhydratreduziert.

Mich hat der Verzicht schnell mürbe gemacht. Ich genieße gerne und esse gerne – nicht essen zu dürfen, was ich mag, und das nicht einmal aus freiem Willen – das war schlimm. Außerdem bin ich kein großer Fan von Fitnessküche: Noch zwei Eier drauf zum Sattwerden und es ist eine Mahlzeit. Und auch bei der zuckerfreien Küche ist das so. Ich mag Eier, aber ich muss nicht jeden Tag drei essen. Oder wie siehst du das?

Lecker trotz Verzicht

Die Rezepte waren lecker – es gab auch echte Lieblinge. Das Spinat Curry mit der Hähnchenbrust zum Beispiel. Köstlich! Manches ist mir aber auch nicht richtig gelungen oder kam mir seltsam vor. Wie die Vanille Mandeln, die mit ganz viel Kokosfett gebacken wurden und am Ende echt schmierig waren. Oder das Fruchtpapier – das war viel zu dick auf dem Backpapier aufgestrichen und wurde GAR NIX!

Grundsätzlich sind die Rezepte aber extrem leicht zu kochen – mir hat aber nicht alles geschmeckt. Tatsächlich hat mir einiges nicht sehr gut geschmeckt.

Ich habe auf jeden Fall wieder bewusster gegessen und ein lustiger Aha-Moment war, als ich ein Senfdressing mit Senf ohne Zucker machen sollte. Ohne Zucker? Ist in Senf Zucker! In dem in der Tube im Kühlschrank ja, im Dijon in meinem Küchlschrank nicht. Wieder was gelernt.

Leider wenig Kontext zu den Rezepten

Nicht so gut gefallen hat mir die Tatsache, dass extrem wenig Kontext zu den Rezepten drin stand. Ja, vorne gab es allerhand Infos zu Zuckertypen. Aber was ein Laddu ist oder Kitchari und woher das kommt….ich hätte mir etwas mehr Text gewünscht.

Das Buch habe ich für so gut befunden, dass ich es direkt nach dem Test übrigens einer Freundin geschickt habe, die im Moment schwanger ist und unter Schwangerschaftsdiabetes leidet. Ja, leidet, denn sie ist ein Schokoholic. Der größte, den ich kenne. Ich habe ihr das Buch mit allen meinen Anmerkungen und Tipps und Empfehlungen geschickt in der Hoffnung, dass ihr das Essen trotz der schwierigen Zeit so mehr Spaß macht.

Hier noch einmal alle Rezepte im Überblick, die ich getestet habe:

  • Overnight Chia-Pudding, Rezept S. 41- lecker
  • Kokos-Laddu, Rezept S. 118
  • Spinat-Feta-Muffins, Rezept S. 58 – sehr lecker
  • Vanille-Mandeln, Rezept S. vergessen aufzuschreiben
  • Grüne Gemüse-Frittata, Rezept S. 56
  • Beeren-Quinoa-Yoghurt, Rezept S. 45
  • Avocado Salat mit Ei, Rezept S. 68
  • Erdbeere-Piña-Colada-Popsicles, Rezept S. 137 – lecker und süß!
  • Bunte Fruchtrollen, Rezept S. 121
  • Gemüsecurry mit Hähnchenfilet, Rezept S. 114 – ein Highlight
  • Ofen Gemüse mit Joghurt-Minz-Sauce, Rezept S. 113
  • Soba-Nudelnsalat mit Erdnüssen, Rezept S. 74
  • Joghurt mit Kokos-Granola, Rezept S. 44
  • Ayurvedisches Kitchari, Rezept S. 83 – auch ein Highlight
  • Dinkel-Chia-Brot, Rezept S. 62
  • Nuss-Nougat-Crème, Rezept S. 129
  • Quinoa-Flammkuchen, Rezept S. 91 – lecker!
  • Süßkartoffel-Brownies, Rezept S. 125 – hat mir gar nicht geschmeckt

 

Rezept Kochbuchtest „Zuckerfrei – die 40 Tage Challenge“ zum direkt ausprobieren:

zuckerfreies Kokos Granola – also Müsli – mit Buchweizen

Zuckerfreies Kokos Granole hab ich ausprobiert - und es ist mir sofort gelunen

 

 

 

 

Hier noch einmal alle Fakten zum Buch:

  • Taschenbuch: 144 Seiten
  • Verlag: GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH; Auflage: 6 (7. Februar 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3833859342
  • ISBN-13: 978-3833859342
  • Größe und/oder Gewicht: 18,7 x 1,7 x 24,2 cm

Zuckerfrei: Die 40 Tage-Challenge (GU Diät&Gesundheit)

Was ich gerade koche, findest du immer aktuell auf Instagram unter Kuchen oder Weltfrieden

(Enthält Partnerlinks)

ÜberChristina

Christina isst und kocht gerne. Vor allem, weil leider oft das eine das andere bedingt. Bis jetzt hat sie alle erfolgreich davon überzeugen können, sie könne kochen. Mal sehen, wann das auffliegt. Wenn sie Glück hat, findet sie zuhause auch irgendwen, der beim essen helfen möchte.

Christina lebt und arbeitet in Berlin. Auf Grund ihres schwäbischen Migrationshintergrundes würde sie es sich aber natürlich niemals anmaßen, sich als Berlinerin zu bezeichnen. Aber vielleicht ist sie die einzig wahre Prenzelschwäbin aka Mitte Mutti.

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