Das Kochbuch von Monsieur Voung habe ich einen Monat lang intensiv für dich getestet!
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Monsieur Voung – das Kochbuch – Mein Fazit zum Kochbuch

Monsieur Voung – ein Kochbuch für Heimwehküche

Wir sind vor wenigen Monaten von Berlin nach Stuttgart gezogen. Und ich würde lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass mir das Essen in Berlin fehlt. In meinen 15 Jahren Berlin war vor allem ein Restaurant ein wichtiger Ort für mich: Monsieur Voung in Mitte. Als ich ankam, war das Essen dort für mich unerschwinglich – Generation Praktikum. Aber nicht nur die Schlangen vor der Tür haben haben es zum Sehnsuchtsort gemacht. Vor allem das Essen war und ist etwas besonderes. Vietnamesisch gibt es inzwischen an jeder Straßenecke in der Hauptstadt, aber mit Voung hat alles angefangen. Als wir wegzogen, habe ich mir also noch das Kochbuch zum Restaurant gekauft in der Hoffnung, mein Lieblingsessen selbst kochen zu können. Ob das geklappt hat?

Zutatenjagd – gar nicht so einfach

Der Start dieses Test war eher schwierig. In der neuen Stadt alle exotischen Zutaten zu besorgen, war eine Herausforderung. Vor lauter Chaos habe ich zwei Packungen Tapioka Perlen gekauft. Wenn du also ein tolles Rezept mit Tapioka-Perlen kennst – her damit. Ich habe einen großen Vorrat hier. Für diesen Test gab es also sogar ein eigenes Fach im Regal mit all den unterschiedlichen Nudelsorten und getrockneten Pilzen und und und.

Wantans – ich kanns!

Ziemlich zu Anfang habe ich mich direkt meinem ersten Gegner gestellt – naja also ich hatte schon einmal einen Anlauf für Wantans gemacht, aber das wurde nix. Ich war zu ungeduldig und habe die Teigblätter nicht lang genug auftauen lassen und dann die Lust verloren. Diesmal hatte ich mehr Zeit und Muse und die Blätter ließen sich toll lösen. Und dann dieses Erfolgserlebnis! Die Teigtäschchen – diese vietnamesischen Maultäschchen – waren einfach perfekt und köstlich! Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich das gekocht habe.

Auch die Tatsache, dass ich Banh Mi jetzt selbst machen kann, begeistert mich sehr. Ich liebe diese vietnamesischen Baguettes und das Rezept war gar nicht so schwer. Wenn man alle Zutaten hat, versteht sich.

Tapioka Desaster – das schmeckt wohl nur mir

Auch nicht so viel Zuspruch traf das Tapioka Dessert – nicht mal dem Kind haben die Glibberperlen geschmeckt. Schade. Ich fand die Kombination von süßen Mung-Bohnen in Tapioka sehr lecker…aber da kann man nichts machen. Gar nicht gelungen ist der Kokos-Ingwer-Flan. Er wurde einfach nicht fest, egal wie lange ich ihn im Ofen gelassen habe. Geschmacklich war er toll – aber eben eher eine Soße.

Meine allererste Knochenbrühe

Die Knochenbrühe war übrigens die erste Knochenbrühe meines Lebens! Sie ist natürlich nicht klar geworden, aber die Pho Bo hat ganz fantastisch geschmeckt. Also mir zumindest. Wobei sie im Restaurant schon auch noch ein bisschen leckerer schmeckt.

Das Highlight und mein größter Glücksmoment war das Curry – mein Lieblingsessen bei Monsieur Voung. Und das war ganz genauso lecker wie bei ihm. Ich habe aber etwas weniger Currypaste benutzt – ungefähr ein Drittel.

Und ich habe mich nicht an alles rangetraut – es gibt im Buch auch so Sachen wie „“mit Fisch gefüllte Bittergurken in Hühnerbrühe“ – die hebe ich mir für wann anders auf.

Die Hälfte Knoblauch reicht für mich

Grundsätzlich habe ich auch alle Knoblauchangaben halbiert, aber das ist ja Geschmackssache. Ich kann das Buch empfehlen – für Leute die gerne intensiv einkaufen gehen. Wer mit leicht zugänglichen Zutaten kocht, der ist hier eher nicht so gut aufgehoben. Der Asia Markt sollte dir auf jeden Fall vertraut sein mit all seinen Gängen und Spezialitäten.

Das Tolle ist: Wenn du diese Gerichte nicht selbst kochen magst, kannst du in diesem Fall einfach in Monsieur Voungs Restaurant in Berlin gehen“

 

Diese Rezepte aus dem Buch habe ich getestet:

  • Sommerrollen mit Lachs, S. 62
  • Banh Mi – Baguette mit Meatballs (sic), S. 75
  • Gebackene Wantans mit Mango-Dip, S. 92
  • Hühnerspieße mit Erdnuss-Sauce, S. 97
  • Mangosalat mit getrockneten Shrimps, S. 115
  • Glasnudelsalat mit Tofu, S. 122
  • Pho Bo, Rindssuppe mit Nudeln, S. 132
  • Rotes Curry mit Huhn und Kürbis, S. 147
  • Kokos-Ingwer-Flan, S. 195
  • Tapiokabällchen, S. 199

Dieses Rezept vom Kochbuchtest „Monsieur Voung – Das Kochbuch“ kannst du direkt nachkochen:

Sommerrollen mit Lachs

 

 

 

 

 

Die Fakten zum Buch:

  • Gebundene Ausgabe: 207 Seiten
  • Verlag: Suhrkamp Verlag; Auflage: Originalausgabe (14. November 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3518467565
  • ISBN-13: 978-3518467565
  • Größe und/oder Gewicht: 15,3 x 1,6 x 21,7 cm

Monsieur Vuong: Das Kochbuch (suhrkamp taschenbuch)

 

 

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ÜberChristina

Christina isst und kocht gerne. Vor allem, weil leider oft das eine das andere bedingt. Bis jetzt hat sie alle erfolgreich davon überzeugen können, sie könne kochen. Mal sehen, wann das auffliegt. Wenn sie Glück hat, findet sie zuhause auch irgendwen, der beim essen helfen möchte.

Christina lebt und arbeitet in Berlin. Auf Grund ihres schwäbischen Migrationshintergrundes würde sie es sich aber natürlich niemals anmaßen, sich als Berlinerin zu bezeichnen. Aber vielleicht ist sie die einzig wahre Prenzelschwäbin aka Mitte Mutti.

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