Das Frankreich Kochbuch im Küchentest
Allgemein Kochbuch Test Länderküche Kochbücher

Paris je t´aime – Das Frankreich Kochbuch im Kochbuchtest

Paris je t´aime – das Frankreich Kochbuch ist ein französisches Kochbuch für Skeptiker – oder für Einsteiger. Mit ihrer lockeren Auswahl an Klassikern erschließen die Food-Fotografinnen Svenja Mattner-Shahi und Britta Welzer alias „Klara und Ida“ für uns. Ein tolles Kochbuch mit Rezepten die gelingen.

Die Corona Pandemie hält Europa und die Welt weiterhin in Atem – und ich habe beschlossen, meine Reiselust weiterhin kulinarisch zu stillen. Indem ich mich von Land zu Land koche. #travelbyfood sozusagen. Ich war schon länger auf der Suche nach einem französischen Kochbuch und muss gestehen, ich stand diesem hier – Paris je t´aime – das Frankreich Kochbuch – irgendwie zunächst skeptisch gegenüber.

Food-Fotografinnen die Kochbücher schreiben?

Svenja Mattner-Shahi und Britta Welzer sind Schwestern und vor allem Bloggerinnen, die sich auf Food-Fotografie spezialisiert haben. Ich kenne sie tatsächlich von instagram, wo sie sich @klaraundida nennen und über ihren Blog, klaraundida.de. Naja, ob dann die Rezepte auch was können? Treue LeserInnen wissen, dass ich Rezepte ohne Bild nicht sehr zugänglich finde, insofern ist die positive Optik auf jeden Fall ein Türöffner bei mir.

Warum sie Klara und Ida und nicht Svenja und Britta heißen, wenn sie bloggen und wie sie das auf die Distanz Dublin-Stuttgart überhaupt hinkriegen, ist mir im Moment noch ein Rätsel. Aber ich hoffe ja, dass mindestens eine von beiden mal im Kochbuch-Podcast zu Gast sein. Die Einladung ist bereits ausgesprochen.

Ein Spaziergang an der Seine

Je mehr Rezepte ich ausprobiert habe, desto mehr Spaß hatte ich. Die Zutaten sind allesamt im Supermarkt zu bekommen – ohne langes Suchen nach exotischem Zeug. Und die Auswahl der Gerichte ist eine tolle Mischung aus Klassikern, die man gerne mal ausprobieren möchte und die gleichzeitig nicht allzu schwer sind.

Die französische Küche ist ja bekanntermaßen die Mutter der hâute cuisine und deshalb habe ich mich bis jetzt immer ein bisschen weg geduckt. Aus Ehrfurcht sozusagen. Während man bei Italien an einen Teller leicht herzustellender Pasta denkt (haha, außer man macht die Pasta selbst), bricht mir bei Frankreich sofort der Angstschweiß aus. Souflés die in sich zusammenfallen, Brandteig, Hummer die nicht sterben wollen.

Aber dieses Buch kommt locker-leicht daher mit Gerichten, die man kennt und die gelingen können.

Bon appetit – die Rezepte

Die Kapitel heißen so wie die Arrondissements und sind mit kleinen Texten sehr schön gestaltet. Man erfährt ein bisschen von den Autorinnen und ihrer Liebe zu Paris. Man fühlt sich zurück versetzt an so manchen schönen Moment an der Seine oder zumindest denkt man an schöne Filme und Klischees.

Und voilá, schon ist eine kleine Köstlichkeit fabriziert. Besondern positiv ist mir aufgefallen, dass die Autorinnen es geschafft haben, die fleischlastige Küche Frankreichs durch einige vegetarische Rezepte aufzulockern. Das heißt, auch wenn man weniger Fleisch essen möchte (oder gar keines), findet man hier Gerichte.

Auch die Einflüsse Nordafrikas – des Mahgreb – finden in „Paris je t´aime – das Frankreich Kochbuch“ ihren Platz.

Es ist wirklich alles sehr gut gelungen. Ein zwei Klassiker hätte ich mir vielleicht noch gewünscht – dann bräuchte ich vielleicht gar kein weiteres Frankreich Kochbuch in meinem Regal. Wie Macarons und Sauce Bernaise. Aber ganz ehrlich – es sollte doch immer Platz für NOCH EIN Frankreich Kochbuch sein, oder? Insofern ist vielleicht auch das ein Pluspunkt.

Mein Fazit

Wer noch kein franzöisches Kochbuch im Regal hat und etwas möchte, mit dem er oder sie gut in diese kulinarische Welt einsteigen kann, der ist hier genau richtig. Es ist tatsächlich wie ein kleiner Ausflug nach Paris!

Wer die kompliertesten Rezepte der Welt sucht, der ist hier eher fehl am Platz.

Alles, war ich getestet habe, weil sehr gut umzusetzen, gut erklärt und lecker. Ich habe für viele Dinge jetzt ein Rezept zur Hand und werde bestimmt wieder bald wieder Croque Monsieur und Madeleines für die Familie machen.

Diese Rezepte habe ich getestet

  • Madeleines, Rezept S. 18
  • Croque Monsieur, Rezept S. 82
  • Profiteroles mit Schokolade und Vanilleeis, Rezept S. 114
  • Profiteroles mit Lachs, Rezept S. 148
  • Knusprige Süßkartoffelchips, Rezept S. 150
  • Ziegenkäsecreme auf Apfel-Fenchel-Salat, Rezept S. 180
  • Kartoffelgratin, Rezept S. 194
  • Entrecôte mit Weißwein-Petersilien-Sauce (Sauce Bercy), Rezept S. 210
  • Hachis Parmentier – Kartoffel Hackauflauf, Rezept S. 212
  • Lachsfilet mit Chermoula, Rezept S. 250
  • Pochierte Birnen mit Schokoladensauce, Rezept S. 292
  • Crêpe Suzette, Rezept S. 288

Damit habe ich aus jedem Kapitel mindestens ein Gericht gekocht.

Die Fakten zum Buch

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Edition Michael Fischer / EMF Verlag; Auflage: 1. (15. Oktober 2019) Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3960934556
ISBN-13: 978-3960934554 Größe und/oder Gewicht: 23,4 x 3 x 29,9 cm

Paris – Je t’aime – Das Frankreich-Kochbuch: 100 authentische Rezepte von Coq au vin bis Crêpe suzette: Das Reisekochbuch für alle Paris-Fans

(Partnerlink)

ÜberChristina

Christina isst und kocht gerne. Vor allem, weil leider oft das eine das andere bedingt. Bis jetzt hat sie alle erfolgreich davon überzeugen können, sie könne kochen. Mal sehen, wann das auffliegt. Wenn sie Glück hat, findet sie zuhause auch irgendwen, der beim essen helfen möchte.

Christina lebt und arbeitet in Berlin. Auf Grund ihres schwäbischen Migrationshintergrundes würde sie es sich aber natürlich niemals anmaßen, sich als Berlinerin zu bezeichnen. Aber vielleicht ist sie die einzig wahre Prenzelschwäbin aka Mitte Mutti.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert